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Homeoffice und Steuern – Was Arbeitnehmer und Arbeitgeber 2025 beachten müssen

Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben. Doch was viele nicht wissen: Wer von zu Hause arbeitet, kann unter bestimmten Voraussetzungen Steuern sparen. Auch Arbeitgeber müssen beim Thema Homeoffice steuerlich einiges beachten. Wir erklären Ihnen, wie Sie 2025 das Beste aus Ihren Möglichkeiten herausholen.

1. Die Homeoffice-Pauschale – die wichtigsten Fakten
Seit 2023 ist die Homeoffice-Pauschale gesetzlich verankert:

  • 6€ pro Homeoffice-Tag
  • Maximal 1.260€ pro Jahr (also 210 Tage)

Wichtig:

  • Es müssen keine besonderen Räume vorhanden sein (kein eigenes Arbeitszimmer erforderlich).
  • Der Arbeitgeber muss die Homeoffice-Tätigkeit nicht ausdrücklich bestätigen, aber Nachweise über die Tage sind sinnvoll.

2. Was kann zusätzlich abgesetzt werden?
Neben der Pauschale können Arbeitnehmer auch Werbungskosten geltend machen für:

  • Arbeitsmittel (z. B. Laptop, Schreibtischstuhl)
  • Kosten für Internet und Telefon (anteilig)

Achtung: Die Homeoffice-Pauschale zählt mit zu den Werbungskosten und wird auf die Werbungskostenpauschale (1.230 € ab 2023) angerechnet.

3. Besonderheiten für Arbeitgeber
Arbeitgeber, die Kosten für Homeoffice erstatten (z. B. Internetzuschüsse, Möbelpauschalen), müssen diese Zuwendungen steuerlich korrekt behandeln:

  • Direkte Kostenerstattungen können steuerfrei sein, wenn sie im betrieblichen Interesse liegen.
  • Pauschale Zahlungen ohne Nachweis können lohnsteuer- und sozialversicherungspflichtig werden.

4. Eigene Arbeitszimmer – besondere Regeln
Nur wer ein abgeschlossenes Arbeitszimmer nachweisen kann und es nahezu ausschließlich beruflich nutzt, kann unter Umständen höhere Kosten als Werbungskosten geltend machen – insbesondere, wenn kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung steht.

5. Praktische Tipps für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

  • Arbeitnehmer sollten Arbeitszeiten und Homeoffice-Tage dokumentieren.
  • Arbeitgeber können durch gezielte Zuschüsse (z. B. für Internetkosten) steuerliche Vorteile schaffen und Mitarbeiter motivieren.
  • Gemeinsame Homeoffice-Vereinbarungen schaffen Klarheit und helfen bei eventuellen Prüfungen durch das Finanzamt.

Homeoffice bietet steuerliche Gestaltungsspielräume – sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber. Wer die aktuellen Regeln kennt und richtig nutzt, kann seine Steuerlast deutlich senken.